Wenn die Hektik des Alltags verstummt, entsteht Raum, das Körperbewusstsein zu stärken und die feinen Signale wahrzunehmen, die der Körper für uns bereithält. In sicherer Bindung und durch Co-Regulation kannst du spüren, bewegen und verändern, was in dir bereit ist, sich zu wandeln. Mit unserer vollen Präsenz unterstützen wir dich dabei, essenzielle neue Erfahrungen zu machen, die dein Toleranzfenster erweitern und dein Nervensystem resilienter werden lassen. Für mehr Wahlmöglichkeiten, Freiheit und Leichtigkeit.
1:1 Begleitung
Wir begleiten Menschen, die sich im Prozess befinden, von chronischen Schmerzen & Symptomen zu genesen genauso wie Menschen, die sich aus anderen Gründen für emotionsfokussierte Körperarbeit & traumasensitives Atemcoaching entscheiden. Es geht um die Erfahrung des eigenen Körpers und Zuwachs an somatischer und emotionaler Wahrnehmung in würdevoller Begleitung. Unsere Methodik bleibt dieselbe, unabhängig deiner Motivation und deines darunterliegenden Leidens.
Ort: Vor Ort in der Stadt Bern (nicht online möglich) - coming soon / Details folgen
Dauer: 90-120 Minuten
Kosten: CHF 195.- pro Session
Anmeldung: Bitte über das Kontaktformular
Unser Unterstützungsangebot wird von der Krankenkasse nicht bezahlt. Bitte beachte auch unsere AGB und FAQ.
Mit welchem Umfang und Aufwand ist zu rechnen?
Bereits mit 3-4 Terminen kann durch emotionsfokussierte Körperarbeit & traumasensitives Atemcoaching eine Veränderung stattfinden - je nach dem, was du mitbringst und wo wir starten. Der Abstand von einem Termin zum nächsten kann bis zu 6 Wochen sein, aber auch kürzer - gemeinsam schauen wir, was sinnvoll und möglich ist. Da wir bei der emotionsfokussierten Körperarbeit prozessorientiert arbeiten, macht ein Einzeltermin wenig Sinn und wir empfehlen ein Minimum an 3 Terminen.
Kontaktiere uns, um einen Termin zu vereinbaren
Oder frag für ein unverbindliches Vorgespräch, wenn da noch zu viel Unsicherheit und zu viele offene Fragen sind. Dieses dauert 20-30 Minuten, findet über Zoom statt und ist kostenlos.
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Was verstehen wir unter emotionsfokussierter Körperarbeit?
«Ginge es allein um Erkenntnis, also um den Verstand, stünden wir alle kurz vor der Erleuchtung. Erkenntnis ist der erste Schritt, aber ohne Erfahrung nützt sie leider wenig.“ Dami Charf1
Unsere Prägungen zeigen sich nicht nur in unseren Denkprozessen und Überzeugungen, sie manifestieren sich auch im Körper - er ist zugleich Hindernis und Schlüssel auf dem Weg zur Genesung von chronischen Beschwerden. Bei der emotionsfokussierten Körperarbeit steht das Fördern deiner Selbstwahrnehmung im Zentrum – die Grundlage für Veränderung. Du lernst, deinen Körper bewusster wahrzunehmen – wie es sich beispielsweise anfühlt, wenn du deine Grenzen achtest, deinen Raum einnimmst und deine Bedürfnisse erkennst und klar zum Ausdruck bringst.
Mit dem Atem als Anker und Ausgangspunkt verbinden wir Körper und Psyche, stärken die Körperwahrnehmung und du übst über Co-Regulation neue Handlungsmöglichkeiten ein, stärkst deine Stresstoleranz und Stressmanagementfähigkeit und damit deine Selbstregulationsfähigkeit.
Wir bilden uns stets weiter und besuchen Trainings im Bereich der Körperpsychotherapie. Derzeit arbeiten wir vor allem, aber nicht nur, mit Traumasensitive Breathwork & Atemcoaching, deren Fundament hauptsächlich Bodynamic bildet.
Ein wichtiger Hinweis: Es liegt uns fern, eine Methode oder Therapieform als «die Eine» darzustellen
Es gibt keine universelle Lösung, die für alle passt und es wäre unverantwortlich von uns, etwas anderes zu behaupten. Es gibt nicht die eine Übung, die eine Methode oder den einen Therapeuten. Was wir jedoch entwickeln können – und müssen – ist eine Grundhaltung. Diese beginnt in uns selbst, sollte aber auch in der Gesellschaft und insbesondere in unserem Gesundheitssystem Einzug halten. Eine Haltung, die versteht und anerkennt, wie eng Körper und Psyche miteinander verbunden sind – nein, wie untrennbar sie Eins sind. Indem wir erkennen, wo der Ursprung von chronischen Schmerzen & Symptomen und vielen anderen Beschwerden oder Blockaden im Leben liegt, und indem wir die entscheidende Rolle von Hirn und Nervensystem begreifen, können wir den Genesungsprozess grundlegend beeinflussen. Genesung beginnt mit Sicherheit – und diese Sicherheit entsteht nicht nur in uns selbst, sondern vor allem in sicherer Bindung zu anderen Menschen. Wenn wir dies anerkennen und praktizieren, werden wir handlungsfähig, selbstwirksam. Das Kultivieren dieser Grundhaltung ist der Schlüssel. Alles Weitere entwickelt sich auf diesem Weg von selbst. Traumasensitive Breathwork & Atemcoaching sind dabei eine von vielen möglichen Ansätzen. Und es ist vollkommen in Ordnung, wenn das nicht der richtige Weg für dich ist, wenn du keinen Zugang dazu findest oder dir die Möglichkeit fehlt, es auszuprobieren.
Warum ist die Körperarbeit ein zentraler Bestandteil unseres Angebots?
«The Body Keeps the Score»:2 Unsere Biografie insbesondere Entwicklungs- und Schocktraumata hinterlassen Spuren in Hirn, Nervensystem und Körper. Deshalb widerspiegeln körperliche Empfindungen und Symptome emotionale, psychische und physische Erfahrungen eines Menschen wieder. Das Hirn allein kann nicht alles verarbeiten, was wir erlebt haben und neuere Ergebnisse aus Trauma- und Schmerzforschung zeigen, dass unser Körper der Schlüssel zu Heilung ist.
Eine Ursache für neuroplastische Schmerzen & Symptome ist das bewusste oder unbewusste Unterdrücken von Emotionen
Können wir Emotionen urteilsfrei wahrnehmen und in Verbindung mit der Vernunft in Handlung umsetzen, dient dies unserer Integrität und Unversehrtheit. Dazu kann es hilfreich sein zu erforschen, weshalb unser Hirn gewisse Emotionen als nicht sicher einstuft und sie aus diesem Grund unbewusst unterdrückt oder sie bewusst weggedrückt werden. Mit dem Bewusstwerden über die eigenen Strategien und Körperreaktionen rund um Emotionen, beginnt die Reise. Zu lernen, verdrängte Emotionen an die Oberfläche zu lassen, sie vollständig körperlich zu spüren und “halten” zu lernen, ist der Schlüssel dafür, dass das Nervensystem einen anhaltenden Erregungs- oder Erstarrungszustand verlässt und nicht mehr mit Schmerzen & anderen Symptomen warnen muss. Mehr zum Thema Emotionen gibt es zu lesen im Blogbeitrag und zu hören im Podcast ‘Muss das so wehtun’ - Folge 9.
Traumasensitive Breathwork & Atemcoaching bietet Möglichkeiten, wieder mit diesen Emotionen in Kontakt zu treten. Sie dank einem Zuwachs an Körperwahrnehmung, durch Co-Regulation und durch eine sichere Bindungserfahrung in einem geschützten Rahmen zu erleben, kann helfen, dem Hirn beizubringen, sie nicht mehr als Gefahr, sondern als sicher einzustufen. Mittels verschiedener Körperübungen und dem Ansteuern unterschiedlicher Atemräume und Atem(hilfs)muskeln wird die Fähigkeit ausgebildet, (starke) Emotionen zu halten und zu regulieren3.
Das Toleranzfenster vergrössern und ein resilienteres Nervensystem ausbilden
Einerseits möchten wir die Auswirkungen von Stressoren und Triggern mindern, das heisst, wir wollen unser Toleranzfenster vergrössern, so dass unser Hirn nicht sämtliche und eigentlich harmlose Geschehnisse als Gefahr interpretiert und nicht ständig im Flucht-, Kampf- oder Erstarrungsmodus landet. Andererseits möchten wir lernen, unsere Stresszyklen und damit unser Nervensystem besser regulieren zu können, so dass wir, wenn wir aktiviert werden oder erstarren, eine Wahl und Strategien haben, um den Stresszyklus zu beenden und zur Regeneration und Integration zurückzukehren.
Erfahre mehr zum Toleranzfenster
Unser autonomes Nervensystem, bestehend aus Sympathikus und Parasympathikus, hat die lebenswichtige Aufgabe, uns zu schützen und ist damit essenziell für unser Überleben. Es steuert grundlegende Körperfunktionen, wie Herzfrequenz, Verdauung, Atmung, Pupillengrösse und Blasenfunktion und hält diese aufrecht, ohne dass wir darüber nachdenken müssen. Das Hirn als Schaltzentrale des Nervensystems analysiert und bewertet permanent unsere Situation und registriert subtilste Veränderungen in unserer Umgebung und in unserem Körperinneren. Unter Einbezug verschiedener Hirnareale entscheidet das Hirn, ob eine Situation sicher oder gefährlich ist und welcher Zustand für unser Überleben (weniger unser Wohlbefinden) in diesem Moment am besten ist. Je nachdem, welches Urteil gefällt wird, werden Hormone (Botenstoffe) ausgeschüttet und dadurch Prozesse im Körper aktiviert, die der Situation entsprechen und dafür sorgen, dass unser Organismus das Geschehen bewältigen kann. Wird eine Situation nicht nur als herausfordernd, sondern als bedrohlich bewertet, werden vom Sympathikus die bekannten Stressreaktionen Flucht und Kampf aktiviert und damit ausreichend Energie für den ganzen Organismus bereitgestellt. Reichen Flucht und Kampf nicht aus, kann vom Parasympathikus eine Erstarrungsreaktion (immobilisierender Totstellreflex) eingeleitet werden. Der Wechsel zwischen den verschiedenen Zuständen des Nervensystems geschieht schnell und oft unbewusst. Konnte eine Situation entsprechend bewältigt werden, bewertet das Hirn diese erneut und kommt zum Ergebnis, dass keine (Lebens-)Gefahr mehr besteht, stellt sich ein Gefühl der Sicherheit ein und körperliche Regeneration sowie emotionale Verarbeitung können stattfinden. Idealerweise funktioniert das Ineinandergreifen und die Regulation zwischen den sympathischen und parasympathischen Zuständen reibungslos.
Bei Tieren lässt sich dies gut beobachten: Ein Zebra wird von einer Löwin gejagt. In diesem Moment wird der Fluchtmodus aktiviert, was dem Zebra ermöglicht, erfolgreich zu entkommen. Sobald die Löwin aufgibt, schüttelt sich das Zebra, um die Fluchtreaktion „abzuschütteln“. Dieses Schütteln ist ein evolutionsbiologischer Regulationsmechanismus.
Die wenigsten von uns werden von Löwinnen gejagt. Stattdessen sind es äussere und innere Stressoren und gelernte Reaktionen resp. Strategien, die uns (zu häufig) in einen Zustand erhöhter Alarmbereitschaft versetzen und wodurch wir nicht so rasch (oder überhaupt nicht mehr) in einen Zustand der Regeneration und Integration zurückfinden, wie es die Natur ursprünglich vorgesehen hat.
Traumasensitive Breathwork & Atemcoaching unterstützt dabei, auf die Signale deines Körpers zu achten und steuern zu lernen, wie du auf Stressoren und Trigger reagierst, um so mehr Resilienz für das Nervensystem zu schaffen. Im nächsten Abschnitt erfährst du, wie wir das angehen.
Wenn du noch tiefer eintauchen und verstehen möchtest, wie die Atemarbeit kurzfristig die Blutchemie verändert und wie die Verbindung zwischen CO₂-Toleranz und Stresstoleranz hilft, dein Toleranzfenster zu erweitern und das Nervensystem resilienter werden zu lassen, dann lies gerne unseren Blogartikel dazu.
Was ist Traumasensitive Breathwork & Atemcoaching?
Der Atem dient uns als Anker und Ausgangspunkt und erlaubt uns, eine Brücke zu schlagen zwischen denkendem Geist und Körperbewusstsein (Mind & Body)4.
Ziel ist es, dass du über einen Zuwachs an Körperwahrnehmung eigene Muster und (Abwehr-)Mechanismen kennenlernst, wenn Stress in dein System kommt und dass du dir über Co-Regulation neue Strategien und Handlungsmöglichkeiten aneignest und körperliche Fähigkeiten erlernst, um mit Stress umzugehen. So stärkst du deine Selbstregulationsfähigkeit.
Es gibt drei Arten der Atemarbeit, bei Neurojackpot arbeiten wir schrittweise und je nach Situation mit allen drei Arten.
1) Atembeobachtung
Mit der Atembeobachtung schaffen wir ein Bewusstsein für dein aktuelles Atemmuster, für die Aktivität deiner Atem(hilfs)muskeln und welche Atemräume du nutzt oder stärken kannst. Über das Atembewusstsein wird gleichzeitig die innere Beobachterin geschult, welche eine wichtige Basis für das Ausbilden und Stärken einer bewussten Körperwahrnehmung darstellt, was essenziell ist für den Genesungsprozess.
2) Atemregulation
Die Atemregulation stellt ebenfalls einen zentralen Bestandteil unserer Arbeit dar, da sie das Toleranzfenster und die Fähigkeit zur Selbstregulation beeinflussen kann. Durch gezielte Atemübungen kann das Nervensystem entweder beruhigt oder aktiviert werden – je nach Bedarf. Wir begleiten dich dabei und zeigen dir, wie du diese Techniken in deinen Alltag integrieren kannst. Dabei geht es nicht nur um bewusstes Atmen in Ruhephasen. Es geht auch darum, die Atemregulation gezielt im Alltag, z. B. während Gesprächen, einzusetzen. Techniken wie Atemrückhalt oder reduziertes Atemvolumen bis hin zu leichtem Lufthunger können zudem bewusst Stress im Körper erzeugen (durch eine erhöhte CO₂-Konzentration), mit dem wir in sicherer Bindung gemeinsam arbeiten.
3) Verbundenes Atmen («Breathwork»)
Durch die verbundene Atmung über den Mund und dem Weglassen der Atempause zwischen Ein- und Ausatmen bewirken wir eine Veränderung der Blutchemie (Abnahme der CO2-Konzentration) und erzeugen dadurch bewusst Stress im Körper. Diesem Stress begegnen wir gemeinsam und in sicherer Bindung.
Aufbau von Ressourcen
Damit es eine Chance auf Integration und Wachstum gibt, müssen wir zuerst Ressourcen aufbauen und ein Körpergefäss ausbilden, welches Aktivierung und hohe Energien halten kann. Wir legen viel Wert auf das Aufbauen von Ressourcen und manchmal stellt die Ressourcenarbeit bereits den zentralen Aspekt einer Begleitung durch uns dar.
Ressourcen sind wie eine Art Werkzeug im eigenen Rucksack, welche Sicherheit & Stabilität geben und Selbstwirksamkeit ermöglichen. Auf sie können wir in oder nach herausfordernden Situationen zurückgreifen. Innere und äussere Ressourcen müssen in einem regulierten Zustand aufgebaut und/oder zugänglich gemacht werden und nicht erst in der überwältigenden Situation. Wir kreieren und halten den Raum und geben dir Stabilität und Sicherheit, damit du Ressourcen aufbauen kannst und dein Körper lernen kann, hohe Energien und Emotionen zu halten (z.B. über das Ansteuern neuer Muskelgruppen).3
Du willst noch genauer wissen, wie Traumasensitive Breathwork & Atemcoaching funktionieren, indem sie auf die Blutchemie, das Hirn und Nervensystem wirken? Hier gibt es einen Blogartikel dazu.
In den FAQ beantworten wir häufige Fragen, die rund um Traumasensitive Breathwork & Atemcoaching auftauchen können.
Was bedeutet traumasensitive?
Insbesondere die verbundene Atmung bietet einen schnellen und teils intensiven Zugang zum Körper, zum Körperbewusstsein und zu Emotionen, was besonders für Menschen, die «verkopft» unterwegs sind, eine sehr angenehme Erfahrung sein kann. Gleichzeitig sind im Körper auch Stress- und Traumaenergien gespeichert, die durch diese Arbeit aktiviert werden können.4 Damit du in diesen Momenten nicht allein bist – denn Trauma entsteht oft durch das Gefühl, mit überwältigenden Erlebnissen allein zu sein, von dir selbst und deinen Beziehungspersonen abgeschnitten, ausgeliefert und ohne Hoffnung – nutzen wir einen traumasensitiven Ansatz. Wir bleiben immer in Kontakt, kommunizieren verbal und nonverbal, arbeiten mit Berührung und spiegeln das, was wir bei dir und in uns im Kontakt zu dir wahrnehmen.
Auf welche Quellen stützen wir uns in diesem Abschnitt?
Es gibt an anderen Stellen weit mehr zu lernen über das Funktionieren unseres Nervensystems, wie dieses durch unsere Biographie, insbesondere belastende Erfahrungen und Traumata beeinflusst wird und wie Integration & Wachstum und damit das Genesen von chronischen Schmerzen & Symptomen über Mind & Body möglich ist. Dort sind auch die wissenschaftlichen Quellen zu finden, welche du in diesem Abschnitt vielleicht weitgehend vermisst. Wir empfehlen dir unter anderem die Arbeit und Literatur von Dami Charf, Verena König, Peter A. Levine, Lisbeth Marcher (Bodynamic), Gabor Maté und Bessel van der Kolk.
Du hast Mühe, dich auf die Körperarbeit einzulassen? Lass uns darüber sprechen - wir kennen diese Zweifel und die Skepsis, möchten sie ernst nehmen und gemeinsam mit dir einordnen und anschauen. Kontaktiere uns für ein unverbindliches Vorgespräch. Dieses dauert 20-30 Minuten, findet online über Zoom statt und ist kostenlos.